Die Arbeit mit Medien am Gymnasium-Mombach ist als ganzheitliches Konzept zu verstehen. Analoge wie digitale Medien werden hier benutzt, eingeübt, analysiert und verbessert.
Nur weil jeder für seine Arbeit ein Leihtablet hat und die meisten Aufgaben über eine virtuelle Lernumgebung bereitgestellt werden, bedeutet dies nicht, dass auf das klassische Schreiben mit Stift, malen mit Pinseln und Stift, verbalem Ausdrucksvermögen oder Training des Körpers als Ausdrucksmedium im klassischen Sinn verzichtet wird. Auch wenn die klassische Kreidetafel nicht mehr existiert und stattdessen interaktive Displays die Räume befüllen.
Unser ausführliches Medienkonzept finden Sie hier: LINK
Aber eins nach dem Anderen:
Tatsächlich bekommen alle neuen Lernenden der Schule mit der Einschulung ein Leih-iPad mit digitalem Stift. Lernende und Eltern erhalten hierfür einen Zugang zu itslearning, unserem Lehr-Lernmanagementsystem
- Arbeitsaufträge und Material
- Messenger für Schüler/Eltern/Lehrkräfte
– Lernende und Eltern erhalten einen Zugang zu Webuntis, unserem digitalen Klassenbuch (auch Entschuldigungen/Krankmeldungen)
– Lernende erhalten einen Zugang zum Schulcampus RLP (Digitale Lehrbücher)
– Lernende erhalten einen Zugang zu Goodnotes, für digitale Arbeitsbücher
– Lernende erhalten einen Emailadresse und Zugang zu Office365, für Outlook und Cloudbackups
– Lernende erhalten Zugang zum iPad WLAN der Schule
Das Tablet als Multimediainstrument wird von Beginn an genutzt, um mit in Einzel- oder Gruppenarbeit Texte, Bilder, Videos und Präsentationen anzufertigen. Dies baut modular auf einander auf. Es gibt Einführungen in die verschiedenen Programmoberflächen, welche direkt mit praktischen Arbeitsaufträgen verknüpft werden. Parallel finden Schulungen zu Rechten, Pflichten und Verboten im Umgang mit dem Gerät statt. Lernende welche wiederholt bei Verstößen gegen schulische Medienregeln erwischt werden, wird der Umgang mit dem Gerät und seinen Möglichkeiten sanktioniert.
Aufbauend auf den Grundfertigkeiten können Lernende verschiedene Medienführerscheine erlangen. Dies kann der selbstständige Umgang mit 3D Druckgeräten, die Verwendung des Greenscreen Raumes, die Nutzung verschiedener Musikinstrumente oder anderer Räumlichkeiten oder Geräte sein. Demgegenüber ist das Mitführen eingeschalteter Smartphones oder Smartwatches auf dem Schulgelände untersagt.
Im gesamten Kontext der Medienerziehung und Förderung von medialen Kompetenzen orientieren wir uns an den Leitlinien des Medienkompass RLP, sowie an den 21 Century Skills. LernendenLernende
Jugendmedienschutz:
Das Internet und verschiedene Social Media Dienste sind inzwischen zur Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern geworden. Der Umgang mit digitalen Medien muss aber erlernt werden und verschiedene Problematiken, gerade solche mit Jugendmedienschutzaspekten, müssen daher heute in Schule verstärkt Beachtung finden. Daher finden bereits präventiv in Klassenstufe 5 verschiedene Trainings statt:
- Verhalten in Chats (Netiquette)
- Passwortsicherheit und Datensicherheit
- Datenschutz und Persönlichkeitsrechte
- Neuronale Wirkmechanismen digitaler Medien
- Social Media
- Mediensucht
- Computerspiele
- Medien und Gewalt
Ab Klassenstufe 7 kommen noch weiter Thementrainings hinzu:
- Sexualität und Medien
- Netiquette
- Abzocke im Netz
- Radikalisierung
- FakeNews
- Künstliche Intelligenz
- und viele weitere mehr…
Auch wiederholen sich manche Trainings oder werden vertieft.
Making und Coding
Natürlich wird auch das Lernen im Umgang mit Programmiersprachen und die praktische Verknüpfung von elektronischen Kreisläufen und Steuerelementen in unseren Unterricht einziehen. Derzeit sind hierzu noch keine Geräte angeschafft, aber wir planen fest mit den ersten Elementen im nächsten Schuljahr.
Im Makerspace der Schule wird es hierzu verschiedene Angebote geben
AR und VR
Virtuelle Realitäten und Möglichkeiten von Augmented Reality werden uns mehr und mehr begleiten. AR ist gerade im naturwissenschaftlichen Bereich zur Darstellung komplexer organischer Systeme sinnvoll.
Virtuelle Räume kennen viele Lernende bereits aus Computerspielen. Dies selbst zu gestalten, für Bildungs- oder Präsentationsinhalte zu nutzen oder dort mich Schülern aus dem europäischen Ausland in Kontakt zu treten, ist unser Ziel.
Präsentieren und Produzieren
Mit dem Tablet bieten sich verschiedenste Möglichkeiten Produkte wie Filme, Powerpoints, Slides, etc. zu erstellen und zu präsentieren. Insbesondere durch die Gruppenarbeitsphasen und Projekte üben unsere Lernenden daher von Beginn an diese Kompetenzen ein.
Zudem stehen den Schülern weitere Computer mit spezieller Software zur Film und Tonbearbeitung zur Verfügung.
Musik
Musik alleine ist ein Medium, jedoch geht es an dieser Stelle um die Verwendung digitaler Technik für die Musik. So ist unser Mischpult ein volldigitales, welches über das iPad gesteuert wird. Alle Instrumente können über Direkt-In gespielt werden und über InEarMonitoring gehört werden. Dies ermöglicht eine gemeinsame Bandprobe, ohne dass außer dem Gesang etwas für Außenstehende wahrgenommen wird und daher nicht durch die Lautstärke die angrenzenden Räume stört. Aber die Technik muss auch kennengelernt, eingerichtet und konfiguriert werden können, bevor man sie benutzen kann.
Kunst
Ein Kunstwerk mit den eigenen Händen anfertigen und dann digitalisieren und weiterbearbeiten ist hier der Ansatz. Ob ich mir ein gemaltes Bild ausdrucke oder auf ein T-Shirt plotte oder ein Design über eine Fräse ausschneiden lasse, kommt auf meine Idee als Schüler an.
Dazu kommt das Erstellen von Kunst an Tablet oder Computer. Künstliche Intelligenz verändert aktuell diesen Bereich immens, so dass dies ein gemeinsames spannendes Zukunftsfeld für Schüler und Lehrkräfte wird.
Performanz
Der Körper ist wohl unser wichtigstes Medium überhaupt. Performanz ist eine Schlüsselqualifikation der heutigen Arbeitswelt. Hierfür ist ein selbstsicheres Auftreten, Reden und Präsentieren von Produkten nötig.
Modulation und Sprechgeschwindigkeit, Gestik, Bewegung im Raum, Augenkontakt,- dies alles zählt dazu und muss abgestimmt eingesetzt werden können. Methoden aus der Theaterpädagogik und des darstellenden Spiels unterstützen dieses Training.