Leitgedanken
Warum sollte mein Kind am Gymnasium Mainz-Mombach lernen?
Am Gymnasium Mainz-Mombach kann jedes Kind auf die eigenen Bedürfnisse hören und Vieles mit Hilfe der Lehrpersonen selbst bestimmen. Ihr Kind lernt im eigenen Tempo und darf selbst Schwerpunkte setzen, wenn es etwas mehr üben oder eigene Interessen weiterverfolgen möchte. Alle werden bei jedem Lernschritt so begleitet und angeleitet, wie es notwendig ist und haben so viel Freiheit, wie sie verantwortungsvoll tragen können. Ihr Kind wird am Gymnasium Mainz-Mombach als eigene Persönlichkeit gesehen und gefördert und lernt dort zukunftsorientiert, gemäß der individuellen Entwicklung und mit Freude und Interesse.
Was lernt mein Kind?
Der Klimawandel ist kein Thema nur für das Fach Erdkunde, sondern auch für die Naturwissenschaften und das Fach Ethik. Religionen sind verbunden mit verschiedenen Kulturen, aber auch mit Kunst, Musik und Sprache. Wir lernen nicht nur fremde Sprachen, sondern auch von den Kulturen und Ländern, in denen diese gesprochen werden. Die alten Römer und Griechen waren nicht nur Eroberer und Philosophen, sondern auch großartige Wissenschaftler und Ingenieure.
Jedes Thema berührt viele verschiedene Fachgebiete. Dieser Wirklichkeit tragen wir Rechnung und lernen an Querschnittsthemen. Das bildet die Welt, auf die Schule vorbereiten soll, besser ab als getrennte Schulfächer, deren Lehrplaninhalte selbstverständlich berücksichtigt werden. Wichtiger als Sachwissen sind die Kompetenzen, die man braucht, um sich in der Welt von morgen zurechtzufinden: In Projekten und altersgemischten Gruppen lernt Ihr Kind mit anderen zu kooperieren, in vielfältigen Lernräumen kann es seine Kreativität entdecken und ausleben. Beim Vorstellen eigener Projekte übt Ihr Kind sich in Kommunikation und in der Reflexion von Sachfragen und dem eigenen Lernen in seiner Fähigkeit des kritischen Denkens.
Mit wem lernt mein Kind?
Am Gymnasium Mainz-Mombach lernt Ihr Kind individuell, somit ist ein Lernen im Gleichschritt mit einer ganzen Klasse nicht vorgesehen. Wir bilden deswegen „Bezugsgruppen“ mit ca. 14 Lernenden pro betreuende Lehrkraft, die das Lernen Ihres Kindes begleitet; für die fachliche Unterstützung gibt es die Fachlehrkräfte. Gleichzeitig bildet diese Einheit soziale Heimat und Peergroup.
Ihr Kind lernt, mit Hilfe von durch Fachpersonen erstelltem bzw. aufbereitetem Material, im Lernloft allein; selbstverständlich wird es dort aber nicht allein gelassen. Fachlehrkräfte bieten regelmäßige Inputs an, in denen z.B. Fragen und beispielsweise Fehlvorstellungen geklärt und neue Lerninhalte eingeführt werden.
Lernen ist ein sozialer Prozess, der im Austausch und durch Interaktion mit anderen stattfindet. Daher ist es bei uns erwünscht, dass Ihr Kind auch über Altersgrenzen hinweg lernt. Der Marktplatz mit seinen Makerspaces lädt dazu ein, gemeinsam mit anderen Lernenden Probleme zu lösen, Produkte zu erstellen, zu experimentieren, kreativ zu werden, uvm.
Wie lernt mein Kind?
Mit vielen Formen des Lernens ist Ihr Kind schon aus der Grundschule vertraut. So arbeitet es am Gymnasium Mainz-Mombach auch in verschiedenen Sozialformen: allein, zu zweit und in altersgemischten Gruppen. Orientierung und Unterstützung erhält Ihr Kind dabei durch die betreuende Lehrkraft, Fachlehrkräfte und einer digitalen Lernplattform.
Ihr Kind hat die Freiheit, selbst zeitliche und inhaltliche Schwerpunkte zu setzen, beim Erarbeiten geforderter Lerninhalte und kann so den eigenen Neigungen und Bedürfnissen gerecht werden. Dies ermöglicht nachhaltiges Lernen und Freude an Schule. Das produktorientierte Arbeiten im Makerspace und die vielfältigen kreativen und technischen Möglichkeiten erhalten die Motivation Ihres Kindes, auszuprobieren und dabei fortwährend zu lernen.
Wo lernt mein Kind?
Die speziell für unser Schulkonzept angefertigte Übergangslösung in Modulbauweise sowie das spätere neue Schulgebäude bieten Räume mit vielen Anregungen und technischen Möglichkeiten, so dass Ihr Kind immer einen geeigneten Platz findet und konzentriert am eigenen Schreibtisch oder auf dem Marktplatz mit anderen lernen kann. Dort kann jederzeit eine Fachlehrkraft zurate gezogen werden. In den Makerspaces kann Ihr Kind eigene Ideen verwirklichen und auf modernste Technologien zugreifen, die es zu bedienen lernt. In Inputräumen kann es den Erklärungen der Lehrenden zuhören und Fragen stellen oder eigene Ergebnisse präsentieren. In der Werkstatt oder im Makerspace Experimentieren kann ganz praktisch gearbeitet und ausprobiert werden. Auch außerhalb der „eigenen vier Wände” lernen wir in der echten Welt.
Wann lernt mein Kind?
Das Gymnasium Mainz-Mombach ist eine Ganztagsschule. Alle Lernenden können von 7:45 bis 16:00 Uhr die Schule besuchen; die Anwesenheitspflicht beginnt um 8:15 Uhr und endet um 15:30 Uhr. Allerdings ist Lernen ein individueller Prozess und kann und darf auch unterschiedlich lange dauern. Wir starten mit einer Lernorganisationsphase, im Schultag gibt es Raum für individuelle Bedürfnisse. Dieses GTS-Konzept ermöglicht auch die Integration von Fördermaßnahmen bzw. die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern. So bietet beispielsweise das Peter-Cornelius-Konservatorium Mainz Instrumentalunterricht an machen Vormittag an. Die Planung des Schulalltags geschieht mithilfe unserer Organisationshilfe und in den Gesprächen mit der betreuenden Lehrkraft (Mentoringgespräche).
Wie wird mein Kind bewertet?
Gelingensnachweise stehen in einem Zeitraum zu Verfügung, sodass Ihr Kind selbst entscheiden kann, wann es dazu bereit ist. Die Gelingensnachweise werden Ihnen hier erklärt:
Erklärvideos zum Schulkonzept
Ein Stuhl für jedes Kind
Jeder Mensch ist anders: Wir sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten an unterschiedlichen Orten geboren, sind unterschiedlich aufgewachsen und geprägt, unterscheiden uns in Körpergröße, Gewicht, Aussehen und in unseren Fähigkeiten und Fertigkeiten. Wir mögen unterschiedliche Dinge, können bestimmte Sachen besser als andere und bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit in die Schule.
Schaut man sich nun z.B. Schulmöbelkataloge an, gibt es Stühle für jedes Kind in jeder Wachstumsphase. Aus Kostengründen und sicherlich auch aus Gründen der Praktikabilität werden im klassischen Schulsystem jedoch Einheitsstühle für alle Altersstufen angeschafft. Im übertragenen Sinn entsteht eine Einheitsschule, die sich an einem nicht vorhandenen Einheitsschülern, an einer nicht vorhandenen Einheitsschülerin orientiert.
Wir möchten Schule anders denken und jedem Kind individuelles Wachsen ermöglichen – in Lernsettings, die jedem gerecht werden, angefangen mit dem passenden Sitzmöbel.
Schule neu denken
Unsere global vernetzte Digitalgesellschaft zeigt uns auf, dass ein Schulsystem mit Werten des Industriezeitalters nicht mehr zeitgemäß ist. Die Produktion von Gütern ist in großen Teilen automatisiert, globalisiert und digitalisiert, unsere Lernenden werden in eine Welt entlassen, von der wir heute noch nicht wissen, welche Berufe es geben wird. Die Gesellschaft erfährt einen rasend schnellen Wandel mit Entwicklungen, die wir nicht alle verstehen und deren Folgen wir noch nicht kennen (künstliche Intelligenz, Kryptowährungen uvm.).
Um auf diese Welt angemessen reagieren zu können, braucht es authentisches Lernen, losgelöst von der Fremdbestimmung durch feinsäuberlich getrennte Fächer, in denen in Häppchen Stoff serviert wird und alle im Gleichschritt das Gleiche lernen.
Wir brauchen themenorientierten Unterricht in größeren Zusammenhängen, um vernetztes Denken zu fördern und zu fordern.
Lernsettings, die jedem gerecht werden und individuelles Wachstum ermöglichen, können nicht in einem Klassenraum allein entstehen, wir wollen rausgehen, in die Natur, in die „richtige Welt“ und auch die Außenwelt zu uns in die Schule holen. Bei uns gibt es keine Klassenräume, wir arbeiten in Lernlofts, Makerspaces und Werkstätten. Instruktionen und Präsentationen bekommt man auf dem Marktplatz.
Individuelles Lernen erfordert aber auch eine enge Betreuung durch schülernahe Mentoringgespräche. Dieses zielgerichtete Feedback ist durch die Auflösung des klassischen Frontalunterrichts möglich.
Digitalisierung erfolgt bei uns nicht zum Selbstzweck, wir nutzen zum Beispiel iPads und die Lernplattform itslearning, um Prozesse zu strukturieren, Feedback zielgerichtet zu geben und unseren Lernenden einen souveränen Umgang in der digitalen und multimedialen Welt zu ermöglichen.
Schule möchte Fächergrenzen überwinden, Räume öffnen, eine Altersdurchmischung ermöglichen, um einen größtmöglich eigenverantwortlichen, umfassend gebildeten, kreativ befähigten, moralisch gefestigten und für andere sensible Menschen zu bilden.
Räume
Lernloft
Im Lernloft hat jedes Kind einen eigenen Arbeitsplatz. Hier werden individuelle Arbeiten erledigt und von einer Lehrkraft bei Bedarf begleitet. Dieser Bereich gleicht atmosphärisch einer großen Bibliothek.
Makerspace
Hier steht die Kreativität im Zentrum. Es stehen unterschiedliche Arbeitsbereiche zur Auswahl. An Gruppentischen und in kleineren Nischen u.v.m. kann gearbeitet werden. Besonders sind die Makerspaces mit technischer Ausstattung, in denen z.B. Videos entstehen, Experimente gemacht, Roboter programmiert, in 3D gedruckt oder gewerkelt und gebastelt wird.
Das Ziel ist ein fertiges Produkt und das Lernen gemeinsam mit anderen.
Geräte im Makerspace
Unser Lasercutter
Dieses hochmoderne Gerät erweitert die Möglichkeiten unserer Lernenden im Bereich Technik und Design erheblich. Mit dem Lasercutter können präzise Schnitte und Gravuren in verschiedensten Materialien wie Holz, Acryl und sogar Metall erstellt werden.
Der Lasercutter eröffnet unseren Lernenden kreative Freiräume und fördert ihre praktischen Fähigkeiten. Ob für Kunstprojekte, technische Experimente oder das Erstellen von Prototypen – die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Unsere Lernenden lernen dabei nicht nur den Umgang mit moderner Technologie, sondern auch wichtige Grundlagen in den Bereichen CAD (Computer-Aided Design) und Materialkunde.
Marktplatz
Auf dem Marktplatz findet das bunte Treiben statt. Dieser Bereich ist der Kernpunkt des sozialen Lernens. Er ist ausgestaltet mit vielfältigen Sitzgelegenheiten und Arbeitsplätzen, die kooperierendes Lernen ermöglichen. Frontale Unterrichtsphasen (Input) sind weiterhin notwendig. Um Instruktionen für den Ablauf zu geben, Sachverhalte zu klären oder aber auch Gespräche in der Großgruppe zu führen oder Schülerprodukte zu präsentieren, sind diese hier mit vielen Sitzgelegenheiten und Präsentationsmöglichkeiten ausgestattet.
Heimat unserer Räume - Unser Schulgebäude
Ganztag
Das Gymnasium Mainz-Mombach sieht Lernen als individuellen Prozess. Dies bedeutet auch, dass jeder Lernende seinen eigenen Lernweg beschreitet. Lernende entscheiden (mit) über Tempo, Ort, Gegenstand, Sozialform und Produkt. So werden sie Schritt für Schritt in die Lage versetzt, Autonomie über das eigene Lernen zu erlangen. Am Gymnasium Mainz-Mombach möchten wir individuelle Lernwege wirklich möglich machen.
- Alle Lernenden nehmen am Ganztagsangebot teil
Mittagessen
Unsere Mensa wird von der Mainzer Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen (GPE) betrieben.